Sommerferien bei Oma, in denen das Schatzfieber ausbricht. Denn Karla, meint Oma, hat glückliche Hände. Dass Oma etwas wunderlich ist, stört Karla gar nicht. Im Gegenteil. Mit großer Zärtlichkeit und sanftem Witz erzählt Beate Dölling von der innigen Nähe zwischen Enkelin und Großmutter.

Wenn der Briefträger an Omas Haus vorbeikommt, ruft er manchmal: „Na, Hedwig, wieder den Garten umgegraben?” Karlas Oma hat nämlich vergessen, wo sie damals im Krieg einen Schatz vergraben hat. Karlas Mutter meint dazu: „Oma spinnt.” Doch diesen Sommer wird zehnjährige Karla vier lange Wochen bei ihrer Oma sein, denn ihre Mutter ist Sängerin in einer Band und auf Tournee. Noch lieber wäre Karla allerdings bei ihrem Vater. Sie vermisst ihn so sehr, dass sie seine Stimme hört, auch ohne Telefon. Aber seine neue Freundin mag keine Kinder – sagt Mama. Für Karla werden es vier sehr besondere Wochen. Als Erstes schenkt ihr Oma ein Kaninchen. Es heißt Otto, und Karla schließt es sofort in ihr Herz. Immer mal wieder buddeln sie und Oma nach dem Schatz. Bis sie ihn wirklich finden. Zwar keine Goldmünzen, nur Fotos, Briefe und alte Landkarten. Aber die Landkarten sind ein kleines Vermögen wert. Und das Tollste kommt noch: Papa. Er besucht Karla zusammen mit Marita, seiner neuen Freundin. Die ist in Wirklichkeit sehr nett. Ganz zum Schluss taucht auch noch Mama auf und erlaubt, dass Karla Otto mit nach Hause nimmt. Wenn es ein Märchen wäre, müsste es wohl heißen: Kaninchen bringen Glück.